Liebe Eichenauerinnen,
liebe Eichenauer,
Generationengerechtigkeit ist einer jener in den vergangenen Jahren inflationär verwendeten Begriffe. Dabei war Generationengerechtigkeit in allen Zeiten immer wesentliche Voraussetzung für das Funktionieren einer Gesellschaft und ist es noch heute. Dieser gerecht zu werden wird schwieriger in Zeiten, in denen Geburtenjahrgänge in Eichenau auf 75 Kinder schrumpfen, wenn gleichzeitig die stärksten Jahrgänge bei etwa 60 Lebensjahren 250 Erwachsene umfassen.
Nicht zuletzt aus diesem Grunde werden wir zukünftig sehr genau darauf achten müssen, wie viele Kindertagesstättenplätze tatsächlich erforderlich sind, wenn wir nicht mutig bei der Frage der Ansiedlung junger Familien voranschreiten. Dies erfordert zum einen die Schaffung von Wohnraum für junge Familien, zum anderen für die Generation, denen ihr Garten und Haus allein schon heute zu viel an Arbeit werden und die sich daher gerne an einen anderen Ort begeben möchten. Beides tut dringend Not in Eichenau, wenn wir die demografische Struktur der letzten zwanzig Jahre auch nur ansatzweise erhalten wollen.
Noch nicht angesprochen ist in diesem Zusammenhang die notwendige Infrastruktur, um langfristig das Niveau erhalten zu können. Im Bereich der Sporthallen gehen wir aktiv den in die Jahre gekommenen Bestand an, im Bereich der Kultur sind wir noch weit davon entfernt. Sicher ist nur, dass wir uns zeitnah und intensiv mit den Fragen auseinanderzusetzen haben. Die Weichenstellungen des Gemeinderats in den kommenden Jahren werden wesentliche Voraussetzung dieser Zukunftsfähigkeit sein. Dabei dürfen wir nicht zu zaghaft vorgehen, anderenfalls verlieren wir unsere Handlungsfähigkeit. Nur mit Mut und Tatkraft werden wir gemeinsam die kommenden Jahre für die Zukunft in Eichenau gestalten können.
Ihr
Peter Münster
Erster Bürgermeister