Energetische Sanierung in Städtepartnergemeinde Wischgorod

Partnerschaftsprojekt NAKEMA

Vor vier Jahren begann die Zusammenarbeit im Bereich energetische Sanierung zwischen unserer Partnerstadt Wischgorod und Eichenau.

In den ersten Jahren erstellten wir gemeinsam Studien zum Zustand der städtischen Gebäude in Wischgorod. Zunächst in grober Übersicht, dann bereits detailliert bezogen auf die Gebäude, bei denen eine Sanierung den größten Nutzen zur Folge haben kann. Mit einer möglichen Energieverbrauchsreduktion von fast 2/3 schien sehr schnell das sog. Kommunalgebäude ein geeignetes Demonstrationsobjekt.

Nakema Kommunales Gebaeude Wischgorod

(Foto: Kommunalgebäude Wischgorod mit Außenansicht )

In den 1980er Jahren entstanden und zu Sowjetzeiten mit einer Heizung versehen, die nur auf Volllast laufen kann, erheblichen Kältebrücken in der Fassade und an den Fenstern und ohne jegliche Wärmedämmung, war es aus Sicht der Stadtverwaltung Wischgorod wie auch der uns beratenden Energieeffizienz-Ingenieure ein ideales Schauobjekt für ein erstes gemeinsames Projekt.

Nakema Fassadenansicht komm Gebäude

Nakema Installation WebNakema Ungedaemmtes Dach Web Wischgorod

(Fotos: Kommunalgebäude Wischgorod mit Fassadenansicht / Installation / ungedämmtes Dach)

Im Rahmen der von der Servicestelle Kommunen in der einen Welt (SKEW) und der Engagement Global GmbH, die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit getragen wird, haben wir uns gemeinsam um ein nachhaltiges kommunales Partnerschaftsprojekt (NAKOPA) beworben. Wir haben es nachhaltiges kommunales Energiemanagement (NAKEMA) genannt. Neben der Sanierung des Gebäudes ist uns wichtig, dass wir ein kommunales Energiemanagement in Eichenau wie in Wischgorod verfolgen, das eine Kontrolle und Reduktion in kleinen Schritten ermöglicht.

Parallel dazu möchten wir vermitteln, dass grundsätzlich jeder Gebäude- und Wohnungseigentümer durch geeignete Maßnahmen erhebliche Energieeinsparungen und damit auch Kosteneinsparungen erzielen kann. Daher ist neben zahlreichen Dokumentationen durch Ausstellungen oder, wie hier, in Publikationen auch ein Austausch von Experten in Symposien geplant. Ebenso soll es eine Unterweisung von Handwerkern in Bereichen der energetischen Sanierung und eine begleitende Schulung von Lehrkräften und Schülern zum besseren Umgang mit Wärme und elektrischer Energie geben. Insgesamt sind etwa 350.000,00 Euro für das Projekt eingeplant, der Zuschuss der Bundesrepublik Deutschland beträgt 250.000 Euro. Den Löwenanteil der übrigen Kosten trägt die Stadt Wischgorod. Eichenau unterstützt durch Verwaltungsleistungen und im Öffentlichkeitsarbeitsbereich in Deutschland.

Vor gut einem Jahr fand die Auftaktveranstaltung in Eichenau statt. Leider verzögerte die Pandemie den ordnungsgemäßen Start. Doch jetzt steht einem geordneten Fortgang des Projekts nichts mehr im Wege. Die ersten Schritte sind getan, wir entwickeln derzeit das Projekt weiter. Die Ausschreibung für die technische Planung ist abgeschlossen, die Aufträge sind vergeben. Ziel ist es, das Projekt bis 31. Dezember 2022 abzuschließen. Gemeinsam werden wir an dieser Zielsetzung arbeiten, nicht zuletzt durch die Unterstützung des Ingenieurbüros Köberlein aus Würzburg, das neben den technischen Kenntnissen auch die erforderlichen Sprachkenntnisse mitbringt.

Im Einzelnen sind folgende Maßnahmen geplant:

  • Energetische Sanierung der Heizungs- und Lüftungstechnik
  • Fassadendämmung
  • Energetische Sanierung des Dachs
  • Schulungen im Hinblick auf energiesparendes Verhalten der Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der Lehrer als Multiplikatoren
  • Handwerkerschulungen vor Ort durch deutsches Ingenieurbüro
  • Bürgerinformation in Wischgorod durch jährliche Ausstellungen
  • Ein gemeinsamer Workshop zur Klimaschutzentwicklung

Wir wünschen uns, dass dieses Projekt bis Ende 2022 erfolgreich abgeschlossen werden kann.

 

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