Für ihre Bemühungen beim Insektenschutz erhielt die Gemeinde Eichenau eine Anerkennungsurkunde für Ihren engagierten Beitrag zum Wettbewerb „Bienenfreundliche Gemeinde 2021“. Weitere 38 Kommunen erhielten diese Anerkennung. Insgesamt zeichnete der Bezirk Oberbayern 43 bienenfreundliche Kommunen aus. Die Preise gingen dabei an den Markt Grassau, nach Puchheim, Ebersberg und Soyen.
„Wir alle wissen vom Bienen- und Insektensterben und den damit verbundenen Folgen für Pflanzen, Tiere und Menschen. Alles hängt zusammen – und weil das so ist, können wir auch mit unserem Handeln viel bewirken: als Einzelne und erst recht in der kommunalen Familie“, sagte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Preisverleihung. Um in die Auswahl der Jury aus Fachleuten und Mitgliedern des Bezirkstags zu kommen muss eine Kommune bestimmte Kriterien erfüllen. Dazu zählen in Eichenau u.a. folgende:
Mehrere Flächen entlang von Straßen in Eichenau sind insekten- und bienenfreundlich bepflanzt und werden extensiv bewirtschaftet. Diese sind mit heimischen, arten- und blütenreichen Saatgutmischungen bestückt. In den ersten beiden Jahren ist hierbei ein erhöhter Pflegeaufwand gegenüber einer Wiese bzw. Rasen notwendig, da einzelne nicht gewünschte Kräuter von Hand entfernt werden. Danach ist der Aufwand jedoch geringer, da Sie in der Regel nur einmal im Jahr nach Blüte und Ausreifen der Samen gemäht werden. Dabei wird darauf geachtet, dass die Samenkapseln auf der Fläche nochmals ausgeschüttelt werden. Der Wendehammer am Bahnhof wurde speziell überplant und als blütenreicher, extensiver Standort entworfen.
Nistmöglichkeiten für Wildinsekten, sogenannte Insektenhotels gibt es in Eichenau am Kindergarten Waldhäuschen, am Spielplatz an der Friesenstraße und in der Eichenaue.
Seit 2012 werden beim Um- und Neubau der Straßenbeleuchtung ausschließlich LED-Leuchten verwendet mit einer Abschirmung der Leuchtquellen nach oben. Die Modernisierung der gesamten Straßenbeleuchtungsanlage wird derzeit durchgeführt. Dabei kommen LED-Leuchten mit 3.000 Kelvin (insektenfreundlichere Lichtwärme) zum Einsatz.
In der neuen Ortsgestaltungssatzung vom 07.12.2021 finden Bürgerinnen und Bürger Empfehlungen für eine insektenfreundliche Gartengestaltung. Hier werden insbesondere Regelungen zur Fassaden- und Dachbegrünung, das Verbot von Schottergärten und Kunstrasen sowie das Gebot, alle Flächen die nicht bebaut werden, naturnah zu gestalten, zu bepflanzen oder zu begrünen, festgehalten.