Ende 2016 wurde das Projekt Essbare Gemeinde vom Eichenauer Gemeinderat auf den Weg gebracht mit dem Ziel das Lebensgefühl in unserer Gemeinde positiv zu beeinflussen, den Gemeinsinn zu stärken und Bürgern den Anbau, die Pflege und Ernte von Obst und Gemüse auf öffentlichen Flächen zu ermöglichen. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben inzwischen ihr Interesse an dem Projekt Essbare Gemeinde bekundet. Auch die Eichenauer Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, viele Vereine, Wohnungsbaugenossenschaften und sonstige soziale Einrichtungen haben eigene Ideen und Beiträge zum Projekt Essbare Gemeinde entwickelt, die im Laufe des Jahres mit Unterstützung der Gemeinde nach und nach umgesetzt werden sollen.
Einweihung Streuobstwiese am Donauschwabenweg
Als erster Schritt der Gemeinde Eichenau auf dem Weg zur Essbaren Gemeinde wurde am Donauschwabenweg eine Streuobstwiese gepflanzt. Die Obstbäume und eine Ruhebank wurden durch Spenden des Lions Club anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Organisation finanziert. Ende April wurde der letzte Obstbaum mit tatkräftiger Unterstützung durch den Ersten Bürgermeister Peter Münster und Herrn Christian Küster vom Lions Club gepflanzt. Anschließend fand die Einweihung der Obstwiese statt. Die Gemeinde Eichenau dankt dem Lions Club Fürstenfeldbruck für die
großzügige Spende, mit der der erste Beitrag zur Essbaren Gemeinde Eichenau realisiert werden konnte. Die reifen Äpfel dürfen von allen Eichenauer Bürgerinnen und Bürgern geerntet werden. Gepflanzt wurden insgesamt 8 Apfelbäume der Sorten Gravensteiner, Jakob Lebel, Kaiser Wilhelm, Korbiniansapfel und Topaz. Diese teils alten Apfelsorten sind sehr gut an die Eichenauer Klima- und Bodenverhältnisse angepasst. Die Streuobstwiese mit der Ruhebank erhöht einerseits die Aufenthaltsqualität unserer Grünfläche und leistet andererseit einen Beitrag zum Natur- und Artenschutz, da alte Streuobstbestände Lebensraum von zahlreichen Pflanzen- und Tierarten sind. In den leider selten gewordenen alten Beständen von Streuobstwiesen wurden mehr als 1.000 Insekten pro Baum und 40 verschiedene Vogelarten gezählt.
Aufstellung von Hochbeeten am Kindergarten Sterntaler
Auch im Gemeindekindergarten Sterntaler wurde bereits das erste Projekt zur Essbaren Gemeinde realisiert. Die KiTa- Eltern stellten zwei Hochbeete im Gartenbereich auf, die der Haus- und Grundbesitzerverein Eichenau für diesen Zweck gespendet hat. Unter der Anleitung der Waldpädagogin Anke Simon füllten die Kindergartenkinder die Beete mit selbst gesammelten Ästen, Laub und Rasenschnitt. Als oberste Schicht wurde Gartenerde eingebracht. Geplant ist der Anbau von Kürbissen und anderen Gemüsesorten. Gartenkräuter wurden bereits gepflanzt, die dann in der Küche des Kindergartens zu leckeren Speisen verarbeitet werden.
