Behörde

Scharfenstein / Gemeinde Drebach (Partnerstadt)

Scharfenstein: Neues Wappen (2013)
Hausanschrift:August-Bebel-Straße 25 B, 09430 Drebach, Deutschland
Telefon:+49 (0)3725 7074-0
Fax:+ 49 (0)3725 7074-33
WWW:www.drebach-scharfenstein.de/
E-Mail:

Scharfenstein ist ein Ortsteil der Gemeinde Drebach, einer Gemeinde im Erzgebirgskreis in Sachsen (Deutschland).

Die Städtepartnerschaft besteht seit 1994.

 


 

Die Burg Scharfenstein wurde um 1250 von den Herren von Waldenburg auf Wolkenstein errichtet. Die erste urkundliche Erwähnung von Scharfenstein erfolgte am 31. Dezember 1349.

 

In den nächsten Jahren wurde die Burg wiederholt verpfändet. Am 26. Januar 1492 kaufte Heinrich von Einsiedel die Burg Scharfenstein sowie die dazugehörigen Dörfer Grießbach, Großolbersdorf, Grünau, Hohndorf, Hopfgarten und Scharfenstein.

 

Mit der Reformation 1536 gehörte Scharfenstein zur Filialkirche Großolbersdorf der Parochie Wolkenstein. 1575 wurde Großolbersdorf eigenständige Parochie. 1834 bis 1839 wurde eine Spinnerei errichtet. Das Gebäude mit 8 Stockwerken bietete bis zu 600 Arbeitern Beschäftigung. 1837 wurde eine Fabrikschule eröffnet.

 

Um 1850 wurde die „Alte Zschopauer Straße“ oberhalb des Zschopautales errichtet. 1865 bis 1866 wurde die Bahnstrecke der Zschopautalbahn erbaut. Das Schulgebäude wurde in den Jahren 1901/1902 errichtet. 1907 wurde die obere hölzerne Straßenbrücke durch eine steinernes Bauwerk ersetzt. Die Spinnerei brennte 1915 vollständig aus. Das Feuer forderte 9 Tote und 22 Verletzte. Am 1. Juni/2. Juni 1921 brannte der gesamte Wohnflügel und ein Teil des Gesellschaftsflügels der Burg aus. Bis 1923 wurde die Burg nach historischen Vorbildern wieder aufgebaut.

 

1926 wurde die auf dem Spinnereigelände entstandene Fabrik von den Zschopauer Motorenwerken J. G. Rasmussen AG (DKW) übernommen und ab 1931 erfolgte hier unter der Bezeichnung DKK die Produktion von Kühl- und Kraftmaschinen sowie später von Kühlschränken. 1927 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet. 1931 mußte der Gesamtbesitz des letzten Burgeigentümers Kurt Haubold Alexander von Einsiedel zwangsversteigert werden. 1934 wurde ein Wehr errichtet und 1937 waren sämtliche Haushalte an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen. Auf der Burg wurde 1951 ein Spezialkinderheim für schwererziehbare Jungen eingerichtet, 1967 wurde es in einen Jugendwerkhof für schwererziehbare Jugendliche umgewandelt.

 

1993 wurde die Burg vom Freistaat Sachsen – Sächsische Schlösserverwaltung übernommen. In der Folgezeit wurde die Burg denkmalgerecht saniert und zum Museum umgebaut. 1995 erfolgte die Eröffnung der verschiedenen Ausstellungen. Erstmals seit 1945 war die Burg wieder für die Öffentlichkeit zuständig. Durch das Augusthochwasser 2002 kam es auch in Scharfenstein zu Schäden. In den Jahren 2002 bis 2004 und 2007 wurde die Zschopautalbahn grundlegend saniert. Am 6. Februar 2005 wurde durch den Landesbischof Jochen Bohl das evangelische Gemeindezentrum in Scharfenstein eingeweiht.

 

Im Mai 2007 wurde die Sanierung der Ortsdurchfahrt Scharfenstein abgeschlossen.

 

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